Porto, finally

Am 21. November haben wir es geschafft, warum ich mir dieses Datum merke, dazu später mehr. Wie ein erster Eindruck zustande kommt, ist ja schwer zu erklären, diese Stadt jedenfalls ist Liebe auf den ersten Blick. Während Lissabon eine mondäne Schönheit mit Hang zur Schwermut ist, bei der das Make-up bröckelt und Zeit kaum eine Rolle spielt, wirkt Porto kompakter, straffer und quirliger, ist eher der sportliche Typ. Wir finden einen der seltenen freien Parkplätze in der Innenstadt und drehen eine erste Runde.

Auch hier herrscht schon vorweihnachtliche Stimmung, aber längst nicht so penetrant wie in Lissabon. Außerdem gibt es keine Ankermöglichkeit für Kreuzfahrtschiffe, deren Touristen die Innenstadt fluten. Das Flussufer wird von Altbauten, Kneipen und Portweindestillerien gesäumt, die Stimmung ist aufgeräumt und gemächlich. Die historische Innenstadt ist ein Gesamtgefüge von Mittelalter über Barock bis Jugendstil, mit Recht gehört sie zum Unesco Welterbe.

Da die Stadt ebenfalls am Hang liegt, geht es stetig hoch oder runter, etwas steiler mitunter als in der großen Schwester, der Hang liegt ja auch auf weniger Fläche. Es gibt wunderschöne alte Läden und Werkstätten, ein verschlafenes Rotlichtviertel, gemütliche Gassen mit einladenden Hauseingängen.

Abends flanieren wir zurück zum Auto und denken, wir werden einen netten, aber unspektakulären Abend verbringen ...

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