Odeceixe – Portugal

Mal da, mal wieder weg, mal unten, mal oben. Odeceixe wird das reinste Jojo-chen für uns. Was natürlich auch daran liegt, dass es überhaupt Auswahl gibt. Also ein Oben und ein Unten. (Eigentlich sogar noch ein Dazwischen, aber wir wollen niemanden verwirren.) Wie an so manchem Übernachtungsort bisher. Da ist Portugal echt verschwenderisch.

Wobei der richtige Ort etwas landeinwärts liegt. Hübsch, klein, unaufgeregt mit erstaunlich vielen Lokalen, die trotz wenig Besuchern geöffnet haben.

Nachdem wir am Vortag nachmittags unten standen, stehen wir heute oben. Will heißen oberhalb des Strandes auf Meerseite auf einem ebenen Parkplatz, wo meist ein paar andere Camper auch stehen. Blick aufs Wasser, aber die Straße davor und kein Schatten nirgend. Haben wir erwähnt, dass es warm geworden ist? 26 Grad sind jetzt normal.

Vorteil des oberen Platzes ist, dass man fußläufig nicht nur zu einer excellenten Snackbar oberhalb des Strandes kommt, sondern auch zu Klos und (kalter) Dusche direkt darunter.

Aber dann wird es uns zu heiß und wir fahren runter. An der Lagune kann man längs des Zuflusses stehen und auch vor zum Meer gehen. Allerdings nicht auf den Strand, da müsste man durch den Zufluss, was nur wenige Stunden am Tag geht, sonst ist die Strömung zu stark. Man kann aber wunderbar seitlich unter den Felsen auf Steinen und Sand bleiben, dort verbringen wir den Nachmittag.

Am Spätnachmittag zieht es das Wasser raus aus der Lagune ins Meer und uns wieder rauf. (Die Sonne geht groteskerweise nach der Zeitumstellung bereits um 17:37 unter!) Eigentlich ist es unten traumhaft, aber es wird kalt, feucht und man merkt, dass hier viel in die Büsche gegangen wird und den eigenen Müll mitnehmen ist auch nicht jedermanns Sache, schade.

Umparken in einer neuen Dimension. Aber oben bleiben wir dann tatsächlich über Nacht.

Nur dass da nichts missverstanden wird: wir sind nicht unentschlossen. Wir entscheiden uns nur manchmal um. Und manchmal zeigt ein Platz auch nicht gleich all seine Qualitäten oder Untiefen, da muss man eben ein wenig hinspüren. Und wenn man's dann weiß, kann sein, dass man weg muss. Sofort.

Aber oben hat's dann mal wieder dieses wunderbare Morgenlicht, der Mann springt ab halb 7 durch die Gegend, macht immer die gleichen Fotos, alle Stunde wieder, nur zum Vergleich und weil die Frau nicht aufwacht, und dann brechen wir auf. Und nein, nicht wieder runter.

Ach, noch ein Wort zu unseren "Plätze"-Einträgen: Die sind u.a. für's Nachreisen gedacht, deshalb geht es hier auch gern um konkrete Logistik und Klos und so. Nur dass ihr euch nicht wundert, dass Toiletten und die Versorgungssituation immer so eine Rolle spielen ...

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