Toast, yeah!

Campingutensilien sind eine feine Sache, – besonders die, die so aussehen, als wären sie am ersten Tag der Schöpfung erschaffen worden. Besonders angetan hat es mir unser Gaskocher, der das einzig mir bekannte Objekt ist, bei dem die Verschmelzung von Form und Funktion wirklich gelingt. Das mattgraue Blechgehäuse mit den sinnlich abgerundeten Ecken und dem zurückhaltenden Gasauslass in der Mitte ist eine Freude fürs Auge. Ist die Gaskartusche eingelegt, wird sie mit dem Hebel nach vorne gedrückt und dadurch geöffnet, dann muss man nur noch über den Drehregler die Flamme zünden, fertig! Ohne Feuerzeug – versteht sich. Funktioniert, danke!

Im letztens entdeckten Campingfachgeschäft unseres Vertrauens, dem Campingcenter Lichtenberg, welches eigentlich ein Tante Emma Laden ist und von Ronnie geführt wird, der wiederum gerne sein immenses Fachwissen mit einem teilt und alles in seinem Geschäft selbst ausprobiert hat, – dort also hing ein Edelstahltoastaufsatz für Campinggaskocher im Regal. In einer runden Bodenplatte mit stricknadeldicken Löchern stecken vier filigrane ineinandergreifende hochklappbare Bügel, welche, sich gegenseitig stützend, vier Toastbroten Platz bieten. Das Ganze setzt man schlichterdings auf den Gaskocher und wartet ab.
Ein Must-have! „Dit jeht erstaunlich jut“, sagt Ronnie noch, als das Kleinod an der Kasse bezahlt wird.

In der Tat hat Ronnie recht, allerdings muss man den Begriff  "Toastbrot" etwas umdefinieren. In "Zwieback" zum Beispiel, weil das Toast nach etwa 20 Minuten zwar staubtrocken, aber kein bisschen gebräunt ist. (Die Bodenplatte sollte vielleicht von etwas mehr und dickeren Stricknadeln perforiert sein.) Aber egal, Zwieback habe ich schon lange keinen mehr gegessen und er schmeckt erstaunlich gut.

Nachtrag: mittlerweile gibt es hierzu dieses Update.

Schreibe einen Kommentar