Camping Gardenia, Lago Como

Es gibt massig Campingplätze in Domaso, am nördlichen Westufer des Sees, aber nur der neben uns hat direkte Plätze am See frei. Wir sind im Gardenia, weil Dirk gelesen hat, dass sie heute aufmachen und frisch renovierte Sanitäranlagen haben. Außerdem ein Restaurant, welches ab morgen in Betrieb geht. Und außeraußerdem sind sie nett und erstaunlich jung für Campingplatzbetreiber. Ansonsten hätte es keinen Grund gegeben, sich ausgerechnet mit Blick auf einen anderen Camper hier einzuquartieren – und nicht das 'Northwind' neben uns zu wählen, mit erste-Reihe-Platz. Aber die nette Rezeptionistin hatte uns schon gesehen und da konnten wir nicht mehr umdrehen.

Wir kommen im Sonnenuntergangslicht an und können noch die Uferpromenade entlang spazieren, bevor es dunkel und echt kalt wird. Die Sanitäranlagen sind in der Tat knallneu, haben auch geschlossene Türen und Fenster, aber bei knapp über 0 Grad ist's halt doch zapfig, wenn Heizung ganz generell überhaupt nicht vorgesehen ist. Zudem haben diese Gängel-Armaturen (Bewegungssensor, I hate it) immer nur sekundenweise Wasser, da wird's dann auch nicht wirklich hot. Es gibt ohnehin nur bis 21:30 Warmwasser, was ich selbstredend verpasst habe. Aber ey, sauber und alles neu und sie haben schließlich versucht, es richtig zu machen (also das mit dem Wasser sparen).

Der nächste Tag ist ausnahmsweise bewölkt, aber die Fahrt am See entlang ist dennoch mondän, und hie und da erspähen wir auch schon vereinzelte Blüten. Die Stimmung stagniert ein wenig, als wir feststellen, dass unsere frisch reparierte Lüftung nicht mehr bläst (ihr wollt nicht wissen, was das gekostet hat). Bei dem ohnehin schwächlich beheizten Fußraum im T4 und diesen Temperaturen ein echter Missstand. Ein Anruf bei der Werkstatt (es ist Samstag und Herr Blümchen höchtspersönlich geht ran, dafür einen Bonuspunkt) bringt zwar die Zuversicht, dass es an den ausgetauschten Teilen nicht liegen kann, was aber für den Umstand, dass es höchstwahrscheinlich das morsche Relais ist (was dummerweise nicht ausgetauscht wurde, dafür einen Punktabzug) auch nicht weiterhilft. (Spoiler: ab da geht die Lüftung immer nur zufällig und minutenweise, was für einen Wackelkontakt im Relais spricht.) Ausreichende Cappucchino-Pausen mit fantastischen Dolce helfen uns jedoch darüber hinweg und wir schaffen die 4 Stunden Fahrt ins Asti-Gebiet zu unserem anvisierten Stellplatz auf dem Weingut La Trava ohne zu verzweifeln.

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