Algar Seco ist eine Felsformation ganz in der Nähe von Portimão. Deswegen landen wir dort. Obwohl, eigentlich ist es eine "Überraschung" von Dirk, als er das Navi einstellt. Was soviel heißt wie, dass er über das Ziel nicht diskutieren möchte. Ich bin aber (ausnahmsweise) froh drüber, da selbst völlig planlos.
(Ja, ich weiß, ich bin undankbar, bei diesem besten (Reise)partner ever. Aber das weiß ich wiederum ja auch in Wahrheit. Also dass er der Beste ist.)
Ist außerdem absolut sehenswert. Die Gebilde entstanden über Jahrtausende durch Wind und Wellen, die die Felsen aus Muschelkalk stetig ausgewaschen haben. Heute sind die so entstandenen Grotten ein beliebtes Touri-Ziel der Algarve, aber bei dem ansehnlichen Wind ein unterhaltsamer Zwischenstopp.
Was allerdings das allerunterhaltsamste ist, dass sämtliche Paare das gleiche Ritual begehen: Frau zückt Kamera/Handy, Mann stellt sich an Kante vor Wasser und Frau wartet auf DAS Motiv, will heißen, bis das Wasser so hoch spritzt, dass das Bild spektakulär aussieht. Ende der Szene: Frau glücklich, Mann nass.
Dirk ist übrigens in der Grotte davor nass geworden, ohne dass ich das auf dem Bild festhalten konnte ...
Ich könnte jedenfalls stundenlang sitzen und ins Wasser starren, auf Wellen, Schaumkronen, Fontänen. Zusehen, wie es tost und schäumt und spritzt, hochsprengt, niedergeht, wallt und schwallt und wie ein unruhiges Tier hin und her tanzt, getrieben vom Wind, bis es wieder eine neue Idee hat. Toll.
Nach diesem fantastischen Spektakel verbringen wir den Rest des Tages damit, eine funktionierende und nicht grade besetzte Waschmaschine zu finden (wir bleiben beim Thema Wasser). Es gibt diese klasse Waschplätze bei jedem Intermarché Super, manchmal auch neben einer Tankstelle in kleineren Ortschaften. Theoretisch toll, praktisch schwierig – siehe oben. Nach der vierten geben wir auf und steuern Sagres an (was kein Waschsalon ist).