Ausschleichen

Die Weihnachtsdekos nehmen überhand, nicht nur optisch, auch akustisch wird man überdeutlich auf die Weihnachtszeit vorbereitet, es jingelbelled und felicenavidaded einem aus jedem Laden entgegen, bis die Ohren schrumpeln – Zeit, zu gehen. Wir verabschieden uns von der Stadt und planen unsere Weiterfahrt.

Richtung Norden, nicht wie gedacht nach Süden. Die Strecke über Cádiz und Tarifa, an Gibraltar vorbei und sich dann an der spanischen Küste hochhangeln, fällt aufgrund der niederschmetternden Wettervorhersage für's Mittelmeer aus. Zum Glück für Porto, denn eigentlich hatten wir den Besuch der zweitgrößten Stadt Portugals bereits abgeschrieben, doch da ausschließlich dort in der nächsten Woche die Sonne scheinen soll, geht's jetzt doch dorthin.

Hier Eindrücke der letzten Tage. Wir treffen auf eine Demonstration von Menschen ...

... auf die Demonstration von kapitalistischem Wahnsinn ...

... auf altes und neues Militärgerät.

Und immer wieder auf Sardinen. Meist in Dosen, gern aber auch geschnitzt oder modelliert.

Wobei dies der Gipfel des Sardinen-Marketings ist, Jahrgangskonserven – wie gesagt, Zeit zu gehen.

Passend auch dies an der Kirchentür der 1959 abgebrannten Igreja de São Domingos (mein Kirchenfavorit):

Wir befreien Rambo aus seinem Tiefgaragenknast, bringen ihn nach schweißtreibender Rangierarbeit mit dem millimeterpassgenauen Aufzug (wieviel genau wiegen wir gerade und wie fühlt es sich wohl an, wenn man mit mehreren Tonnen in die Tiefe rauscht?) wieder ans Tageslicht.

Immer wieder toll, dass wir so schön kompakt unterwegs sind – wieviel Spaß würde uns entgehen, in den Altbaugassen, mit ums Eck fahren in drei Zügen.

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