Bayeux ohne Teppich, Caen ohne Pferd

Bayeux finde ich einen sehr wohlklingenden Sädtenamen, aber er sagt(e) mir rein gar nichts. Weder wusste ich, dass die Stadt im zweiten Weltkrieg als einziger Ort im Calvados keine Zerstörungen erlitt, noch dass es die erste war, die die Alliierten befreien konnten. Und schon gar nicht, dass es dort einen berühmten Teppich (eines der bemerkenswertesten Bilddenkmäler des Hochmittelalters) gibt, was wiederum Dirk völlig klar ist und deswegen auch vorschlägt, hinzufahren.

Es begrüßt uns jedenfalls wieder eine imposante Kathedrale (und da war sie noch nicht mal illuminiert). Aber wir haben ja Hunger, also Fokus auf Restaurant-finden.

Das geht erstaunlich schnell, uns zieht ein schön aussehender Laden an, der zudem gute Bewertungen hat (Dirk checkt das mal eben), nun müssen wir nur noch Glück haben, dass es Platz für uns gibt. Es ist knallvoll, alle haben reserviert (außer uns), aber zack, haben wir einen Tisch. Vielleicht aus Mitleid mit unserem schlechten Französisch. Wir bekommen dann auch ungefähr, was wir denken, bestellt zu haben und es ist vorzüglich.

Wir gehen davon aus, dass die wirkungsvoll angestrahlte Kathedrale nicht jeden Abend so bunt leuchtet, ganz sicher sind die Libertè-Beschriftungen auf Wand und Wegen nicht immer da. Wundershön, aber leider kann man da nicht schlafen, also nochmal ins Auto und 30 km weiter nach Caen. Da hat Dirk auf park4night den Parkplatz der Pferderennbahn ausgekundschaftet, am Wasser und erstaunlich idyllisch, auch weil gerade kein Mensch (bzw. Pferd) am Start ist.

Ich muss nicht erwähnen, dass wir uns am nächsten Tag den weltberühmten 68 Meter langen gestickten Teppich aus dem 11. Jahrhundert, der die Eroberung Englands zeigt, nicht angeschaut haben.

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