Wir schummeln uns vorbei an all den Sehenswürdigkeiten, begründen es mit Pfingstsonntag und verpissen uns in den herrlichen Mischwald. Hohe Schrecke klingt eindrucksvoll, wir parken an der Klosterschänke und laufen los, zwischen Feldern, Kirschbäumen und Buchen. Es ist wunderbar, so unspektakulär wie fantastisch, Kirschen vom Baum essen, Waldbaden pur (ja so nennt man das heute), vor allem: niemand da.
Natürlich kehren wir anschließend in der Klosterschänke ein – support the lokale Gastronomie, wobei das Unternehmen nicht seiner Küche wegen gerettet werden müsste. Dafür ist die Bedienung herzlich, obendrein ist sie Krankenschwester und erzählt von der örtlichen Krankenhausmisere und dem drohenden Untergang, da wegen der frei zu haltenden Corona-Betten-Kontingente nicht genügend Patienten aufgenommen werden dürfen, was den Umsatz beeinträchtigt und das Überleben des Hauses gefährdet.
Leider entdecken wir erst beim Gehen die eindrucksvolle Linde hinter uns, die unter ihrem Dach verwunschene Sitzplätze bereit hält – wie konnten wir das übersehen, tsss, vor lauter Aussicht und Abendsonne. Dabei hat sie sogar einen eigenen Internetauftritt: Klosterlinde Donndorf.
Mit den besten Wünschen für das Überleben der örtlichen Gesundheitsbranche düsen wir einem noch zu findenden Übernachtungsplatz entgegen.