Der Morgen strahlt, die Sicht ist weit, wir fahren nach Embrun! Wir schaffen es sogar vor der Mittagsruhe 😉 Im Ort ist es so entspannt wie oben, die Leute sind freundlich, die Läden klein, alles ist hübsch und aufgeräumt.







Wir schlendern einmal alles ab, trinken am Marktplatz Kaffee und entscheiden uns für eine moderate Wanderung zur Kapelle von Séyères. Wir brauchen schließlich genug Hunger fürs Abendessen in Embrun.




Jedes Jahr findet seit dem 13. Jahrhundert am zweiten Sonntag im Juli eine Wallfahrt statt, die zum Gipfel des Mont-Guillaume führt und anschließend zur Kapelle von Séyères hinabsteigt, wo die Messe gefeiert wird. Nach der Messe wird gemütlich zusammengesessen und gegessen. Dieses Wallfahrtsfest haben wir leider verpasst und der Mont Guillaume ist uns zu hoch, aber es gibt wohl auch einen Wall-Run hier hoch, die Ausrüstung dafür haben wir neben der Kapelle entdeckt.







Es ist gigantisch, irgendwie ist jeder Blick in jede Richtung spektakulär.
Dieses lustige Zeichen übrigens, was hier an jedem zweiten Baum prangt und an Langlauf erinnert, zeigt Leutnant Eric Widmann, den Pionier der Skitouren. Der Weg zum Mont Guillaume ist nach ihm benannt: "Le Sentier Widman". Der Schwede diente 1897 beim alpinen Jägerbataillone und hatte den Ehrgeiz, zu beweisen, dass man mit Skiern schneller unterwegs ist als mit den bislang genutzen Schneeschuhen der Bergtruppen. Er importiert Skier aus Stockholm, trainiert in der Stadt und im Lautaret und schafft den ersten Skiaufstieg in den französischen Alpen – auf den Mont Guillaume. Es ist eine Premiere für das französische und militärische Skifahren.


Das klingt alles sehr anstrengend, was der visionäre Herr Widmann sich da zugemutet hat, spätestens jetzt haben wir genug Hunger fürs Abendessen angesammelt.

