Vetlanda, kleine Stadt

Während wir auf die professionelle Reparatur unseres klitzekleinen Steinschlagschadens warten (den wir sachgerecht sofort mit Tesa abgeklebt hatten, damit kein Wasser reinkommt, Tipp vom Profi = Henryk), spazieren wir durch Vetlanda. Eine kleine Kleinstadt mit lustigen Läden und einer extremen Dichte an Frisören – wie in sämtlichen Groß- und Kleinstädten in Schweden. Warum das so ist, haben wir vergessen, Henryk zu fragen.

Auch weit verbreitet: ein Faible für Amerikanisches. Genauer gesagt für Autos und da bevorzugt alte Cadillacs, die teils aufgehübscht, teils halb verwest durch die Gegend kutschiert werden. Aber nicht etwa aus Protz, sondern schlicht als Fortbewegungsmittel von A nach B.

Das Husqvarna-Museum wäre in Jönköping gewesen, haben wir aber ausgelassen. In jedem Fall findet man auch viel Interesse an neuem und altem Handwerk – von Handarbeit über Hausarbeit bis zur Freude an großen Maschinen.

Während auf dem Land der Haustyp "rotgestrichenes Holz mit weißen Fenstern" konsequent eingehalten wird, ist es in Städten durchmischter. Nicht immer ein Gewinn, aber wie überall auf der Welt leider Fakt.

Die Produkte in den Läden wiederum beweisen Design-Stärke und stehen denen der Hipster-Shops in Großstädten in nichts nach ...

Es gibt Kunst in der Fußgängerzone – und eigene Geschäfte für Alkohol. Wir dachten, er ist wesentlich schwieriger zu beschaffen und auch teurer, aber nein, lediglich sorgt das Staatsmonopol dafür, dass alles an einer Stelle und in gleichbleibendem Sortiment angeboten wird. Hat Vor- und Nachteile.

In Schweden schwedische Küche zu bekommen, ist nicht ganz leicht. Was es verlässlich gibt, sind Pizzarien und Thais. Wenn die Stadt größer ist, reicht der Pizzaladen auch Kebap, aber damit hat sich's dann auch mit dem gastronomischen Angebot. Was es allerdings gibt und von Einheimischen gern genutzt wird, ist der Mittagstisch, und den gibt es auch mit schwedischem Essen.

Zum Glück holen wir uns gerade gegenüber in der Touri-Info (die auch putzige Käsemesser im Angebot hat) die wertvolle Rastplatzkarta für Camper (wir ergattern die allerletzte, seit 2 Jahren wird sie nicht mehr gedruckt!), da entdecken wir das Schild mit dem Lunch-Angebot. Für 9 € gibt es (unlimited) Hackbraten mit Kartoffelpü, Erbsen und Salatbüffet und zum Nachtisch Erdbeer-Crumble mit Schlagsahne und Kaffee aus Ikeatassen, jippie, jetzt sind wir Natives.

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