Vieste

Bis nach Vieste läuft man eine gute halbe Stunde und alle Restaurants auf dem Weg haben geschlossen, deswegen sind unsere Nachbarn gewiefte Selbstversorger und zwei-drei haben sich mit Camper, Vorzelt, Boot, Quad und Motorroller fürs Überwintern eingerichtet. Erstaunlicherweise herrscht auf der ellenlangen Promenade noch Publikumsverkehr (wo kommen die her, wo gehen die hin) und insgesamt wirkt es nicht so gottverlassen wie andere Badeorte ohne Touristen.

Vieste ist auch in der Nachsaison ein quirliges Städtchen mit einer – wie es sich gehört – kleinen, pittoresken, verwinkelten Altstadt. Nett und anregend unaufgeregt. Wie immer hat von 14 bis 17 Uhr alles geschlossen, ein Umstand, den wir zu berücksichtigen nicht im Stande sind, oder einfach nicht wahrhaben wollen. Ein paar anderen Deutschen geht es ähnlich und deswegen sitzen alle in der um diese Uhrzeit einzig offenen und einzig schlechten Eisdiele Italiens. Beharrlich schlendern wir weiter durch die leeren Nachmittagsgassen und gehen dann einfach in der nächsten Bar zum Apéritif über. Man kann es hier also wunderbar aushalten und deswegen bleiben wir drei Tage.

Für den letzten Abend ist Regen angesagt und der kommt in solchen Mengen, dass das Wasser kniehoch durch die Altstadtgassen schießt. Gut, dass wir einen Schirm dabei haben. Während uns das Wasser auf dem Heimweg in die Unterhosen rinnt und in den Schuhen schwappt, denke ich so bei mir, das Konzept, dass meine tippitoppi Outdoorausrüstung vergessen in den Tiefen des Busses lungert, sollte bei Gelegenheit mal überarbeitet werden.

Ein Kommentar bei „Vieste“

  1. Kann ich bestätigen, das im August viel los ist. Wir waren aber Anfang September, da wurde es ruhiger. Hatten einen schönen Campingplatz ein paar Kilometer ausserhalb. Uns hats gefallen da. Türkises Wasser und super schöne Steine am Strand. Wurde steinsuchsüchtig. Joshuahat da schwimmen gelernt und Natascha hatte zwei gebrochene Arme. Kleiner Reitunfall. Die Arme konnte nur im Wasser stehen.

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