Majiana haben wir in unserem gemeinsamen "Initiations-"Urlaub auf Naxos kennengelernt, sie war mit Sohn Piet Teil der kleinen von Sabine und Danda kuratierten Reisegruppe – fast 9 Jahre her. Seitdem sehen wir uns nicht oft, aber gern und seit Anfang des Jahres wissen wir, dass Majiana und Thomas mit ihrem Campingbus von ihrem bisherigen Stellplatz im Berliner Umland auf einen neuen umgezogen sind und dass sie dort die Möglichkeit hatten, sich einen "Tiny House"-Platz zu pachten. Wir sind neugierig auf den wohl nicht ganz gewöhnlichen Campingplatz, freuen uns ja über jeden guten Umlandstellplatz im Portfolio. Und in Corona-Zeiten sowieso und überhaupt noch wertvoller, wenn man dort Freunde treffen kann.
Im Juni passt es nun endlich, bzw. schlagen Sabine und Danda vor, rauszufahren für einen Besuch. Das Wetter empfängt uns dramatisch, erstmal gibt's nen mega Schauer, um das Vordach zu testen. Und ob der der ziemlich große tiny Bauwagen auch drin für mehr als 4 Leute Platz hat. Test bestanden, also drin, das Vordach ist nicht dolle, aber das wird sich (siehe ganz unten) ohnehin bald weiterentwickeln.
Der Campingplatz liegt auf dem Gelände eines ehemaligen Faserstoffwerks, was wiederum Teil des Frauen-und-Kinder-Arbeitslagers der Nazis auf dem Ufer gegenüber war, es gibt auch ein technisches Denkmal dazu, die Eisenbahnfähre, die rüberführte. Das Bedrückende dieser Vergangenheit ist der Wilden Heimat zum Glück nicht anzumerken, das Arbeitslager gegenüber hat allerdings eine andere Atmosphäre. Ist aber auch kein Campingplatz geworden.
Am nächsten Tag gibt's von Thomas, der hier quasi wohnt seit Corona, eine ausführliche Führung über das gesamten Gelände, inlusive Badestelle, Baustelle und den eigentlichen Bauwagenstellplatz, der wohl nach Stromverlegung im Herbst bezogen werden soll. (Spoiler 2022: immer noch nicht, aber die beiden sind eh glücklich auf ihrem jetzigen Platz.)
Dazu gibt es so einiges Insiderwissen. Merke: eine Jahrespacht auf einem Campingplatz ist auch nichts anderes als Teil einer Wohneigentümergruppe zu werden, also obacht, wenn man sich nicht auf sowas wie Eigentümerversammlungen wiederfinden will.
Wir sind mal wieder froh, dass wir "nur" den Rambo haben und erfreuen uns am Luxus, Nutznießer anderer Leute Plätze sein zu dürfen.
Daher sind wir auch 2 Wochen später wieder da, bzw. Forelle und Elle, für ein weiteres beschauliches Mitwohnen – Feuer, Grillen, Mücken und Ausflug nach Fürstenberg inklusive.
Ach, und Mitte Juli auch nochmal, allerdings nur für einen kurzen Abstecher auf dem Heimweg von Franzi in Flieth-Stegelitz nach Berlin (ist in Wahrheit ein totaler Umweg, aber wir wollten M&T eine Lichterkette bringen, für ihre neue Außenküche). Bei der Stippvisite können wir auch die neue Riesenterrasse bewundern.
Noch ein Seitenstrang: Beim ersten Aufenthalt im Juni treffen wir lustigerweise einen alten Bekannten, Mogli, den wir bzw. Anaïs auf der Didacta 2018 kennengelernt hatte, auch ein Camperfahrer. Er hat sich hier einquartiert und will einen Coworking-Wagen einrichten. Nochmal Spoiler: kriegt er auch hin, ein Jahr später gibt's ein Schild und das Ding sieht ganz hübsch aus, siehe diese Bilder 2020 und 2021:
Weitere Vorschau 2021: Am 5. Juni hat Freundin Mona ihren Junggesellinnentag, an dem Kanu gefahren werden soll. Ich schlage die Wilde Heimat als Einstiegs- und im Anschluss-Feierstelle vor, und nachdem es helfende Hände braucht, darf Dirk mit (nur Backstage natürlich) und wir hängen noch 2 Tage im Camp M&T an.
Helfende Hände braucht es auch für das neue Sonnen- und Regen-Surf-Segel, außerdem gibt's was im Bus zu reparieren, Dirk hat also alle Hände voll zu tun. Dafür wird zur Heimfahrt in der Mühle Tornow eingekehrt.