Wuhrsteinhaus, nicht -alm

Wir sind auf Love&Peace-Tour in München und haben 3 Tage frei, also ab in die Berge! Nach einem Auftakt-Stopp am Seehamer See, den wir als Rapid-Ausflug von unserer Perlacher Home-Base bei Muttern gern nehmen, um auf schnellste Weise See- und Bergblick zu konsumieren, entscheiden wir uns für einen Landvergnügen- Stellplatz. Nicht nur weil die Plätze in der Regel schön sind, sondern weil der Name 'Wuhrsteinhaus' bei mir Erinnerungen wach ruft. Es gibt ein Foto von meinem Vater und eins meiner Omi, die bei Besuchen der Wuhrsteinalm geschossen wurden, ein Ausflug, den Omi gern gemacht hatte. Oder wir oder mein Vater gern mit Omi oder was weiß ich, jedenfalls assoziiere ich das romantisch bis melancholisch als irgendwie familienrelevant und wir fahren hin.

Wuhrsteinhaus
Dalsenstraße 7
83259 Schleching

Bei der Fahrt durchs Chiemgau fällt mir dann irgendwann auf, dass das angepeilte Wuhrsteinhaus nicht das gleiche sein kann wie das damalige Familienziel, – es ist halt keine Alm, dafür mit dem Auto erreichbar, umso besser fürs Übernachten. Beim Abendessen – nach einem Spaziergang runter zur imposanten Tiroler Ache – erfahren wir die Ambitionen der Gastgeberin, die 4-fache alleinerziehende Mutter, die das Haus zwar erst vor einem Jahr übernommen hat, will auswandern – ihre Kinder allerdings nicht so sehr.

Nachdem ich diesen Beitrag erst 2 Jahre später schreibe, weiß ich zwar nicht, ob sie wirklich ausgewandert sind (erinner auch nicht, wohin), weiß aber, dass es 2025 kein Landvergnügen-Platz mehr ist. Aber ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen nach wie vor. Und vielleicht kann man dennoch auf dem Parkplatz bei den Hühnern übernachten. Wir haben uns jedenfalls am nächsten Tag auf den Weg nach oben gemacht – nicht auf den Geigelstein, sondern namenlos hinterm Haus den Berg hinauf.

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