Unser Ritual, nach dem Aufbruch im ersten Ort anzuhalten, dort Café au Lait mit Croissant in der lokalen Frühstücksbar einzunehmen, hat sich bewährt. Gefolgt vom Baguette-und-was-wir-sonst-noch-so-brauchen-Einkauf.
Leider blüht der Lavendel noch nicht – obwohl, womöglich wäre auch darauf Dirk allergisch ... Dafür gibt es einen blühenden Neuzugang in dieser Gegend, unter allen Weinreben plüschen nun weiße oder gelbe Blütenkissen um die Wette!
Wir donnern versehentlich durch die pittoreske und sehr enge Altstadt – genauer gesagt über den Marktplatz – von Aix en Provence, da es uns zum wiederholten Male nicht gelingt, mal eben unser Auto in einem Ort zu parken. Die Parkhäuser haben gern eine Höhenbeschränkung von 1,90m (passen wir nicht durch, wir haben's getestet, sehr zur Belustigung der hinter uns kommenden, wir brauchen 5cm mehr) und der Rest ist einfach vollgestellt. So machen wir das Sightseeing flugs vom Autositz aus – sorry Martin, aber den Paul Cézanne Museumsbesuch müssen wir aufschieben – und düsen weiter. Aber das Musikgeschäft, um dessen Schaufenster wir uns herumkurbeln, hat definitiv eine Knallerauslage.
Kurz drauf entdecken wir mehrfarbige rätselhafte Streifen über der Straße. Es klärt sich auf, als wir näher kommen – Düsenjäger fliegen die Trikolore in den Himmel. Ob es eine Übung ist oder hier quasi über der Autobahn eine Flugshow stattfindet, haben wir nicht rausbekommen, Angst und Bange wird einem aber so oder so.
Die Fahrt durch die Camarque mit den Postkartenmotiven Pferde und Flamingos ist dafür maximal beschaulich, geht viel schneller als wir wollen, husch sind wir durch.