Manuel Göttsching spielt in der Elbphilharmonie! Erstaunlich, aber es ist das Elektronauten-Festival und wir bekommen Freikarten, weil Dirk seit Jahren das Artwork für Manuels Platten macht. Es liegt zudem fast auf der Strecke zum Meeresrausch in Peenemünde, wir opfern also den ersten Abend auf dem Technofestival dem Hochkulturtempel.
Es ist nicht ausverkauft und beim Publikum kommt ein wenig Irritation auf, als Manuel auftritt, sehr leise 'Guten Abend' sagt und sich dann ausgiebig und wenig publikumswirksam seinem Laptop widmet, um dann irgendwann sein wichtigstes Stück 'E2-E4' abzuspielen, was eigentlich nur einen Tastendruck brauchen sollte. Es läuft eine Stunde durch, Manuel sitzt vornübergebeut vor dem Bildschirm, schraubt mal hier, mal da, hängt sich zwischendurch eine Gitarre um, es ist nicht klar, ob sich das auf das Gehörte auswirkt, Menschen verlassen den Saal, es wird immer leerer – es scheinen doch Einige in die Aufführung geraten zu sein, denen nicht klar war, was auf sie zukommt.
Wir finden's klasse, wenngleich die hoch gefeierte Akustik in dem Saal so überhaupt nichts für Manuels Musik tun kann.
Nach diesem Kulturgenuss schön an einen versteckten Waldparkplatz nahe Ratzburg zum Übernachten.
Amtliches Frühstück am nächsten Morgen bei den Enten und nun husch aufs Meeresrausch, die Jungs sind schon alle da.
Zum feierlichen Finale am Montag werden wir noch fantastisch von Johannes und Gordi mit Risotto bekocht, während Bus und Dach geschmeidig außenrum abgebaut werden und schon mal Richtung Berlin abfahren. Wir wiederum düsen mit kulinarischer Toppgrundlage in die Gegenrichtung – ab zur Fähre nach Schweden!