– oder Landvergnügen mit Landvergnügen.
Wir wohnen in einem Haus der SelbstBau Genossenschaft (in der Dirk Mitglied ist), die etliche Häuser in Berlin hat und Mitträger eines großen Hof-Projekts in Prädikow ist. Zugleich sind die aktivsten Bewohner in Prädikow aber auch Freunde von Freunden und so kommt es, dass wir eingeladen sind auf der jährlichen kleinen Technosause, die diesmal an Pfingsten stattfindet.
Es ist warm, die Nacht ist aber dann doch zu kalt für längere Tänzchen, dafür ist man am nächsten Tag fit für's Sightseeing des Hofes und seiner Bewohner. (Der Haupt-Veranstalter und -DJ des Abends ist zugleich Halter der hübschen Rinder.) Wir wollen noch nicht zurück in die Stadt und verlängern zu einem (Stellplatz)-Ausflug weiter Richtung Oderbruch.
Erster Besuch bei Gut Kerkow, aber dann doch nur zum Einkaufen im Hofladen, denn der großzügige Stellplatz liegt ein wenig entfernt vom Hof direkt an einem Bahngleis und ist schon ziemlich voll.
Wir landen als nächstes im Ziegenhof Zollbrücke, direkt an der Oder.
Zollbrücke hat eine geradezu schockierend hohe Dichte an Gastronomie – es ist wohl an anderen Tagen mehr los –, denn für diese paar Menschen im Ort hätte ein Lokal gereicht. Wir erfahren von unserem Gastgeber dann auch, dass eine (in seinen Augen eher unsinnige) regionale Bezuschussung daran schuld ist, jedenfalls gibt es auch noch eine ambitionierte (und subventionierte) Kultureinrichtung, die ihm schlicht die Gäste klaut. (>> 16.8.22 eben lese ich diesen interessanten Artikel über die Kultureinrichtung, nämlich das Theater am Rand,– da hat sich der Wind hoffentlich wirklich gedreht!)
Wir richten uns auf der Wiese mit Sonnenuntergangspanorama mit den anderen 4 Campern zum Abend(b)rot ein und versuchen, für ein wenig Umsatz zu sorgen.
Leider wird der idyllische Platz neben dem großen Ziegenstall morgens ab 8 Uhr eine akustische Herausforderung (die Melkanlage springt mit viel Getöse an und bei 150 Ziegen können wir uns ausrechnen, bis wann sie laufen wird). Bevor wir schlechte Laune kriegen, brechen wir auf und machen weiter Stellplatz-Sightseeing.
Nach einem Abstecher zum Erlenhof im Oderbruch, der zu hat, den wir aber eh schon kennen, next stop Biohof Ihlow. Da gibt's nicht nur sensationellen Kuchen (und einen kleinen bescheidenen Stellplatz), Ihlow ist ein Künstlerdorf, träge-kitschig-hübsch und hat heute Tag der offenen Höfe, tadaa.
Das absolute Highlight ist die Bücher-Scheune:
Nun brauchen wir zum krönenden Pfingstwochenendabschluss nur noch einen Ort zum Abendessen. Schloss Reichenow liegt zwar auf dem Heimweg, überzeugt aber nicht. Dann weiter nach Strausberg, am Straussee gibt's lecker Fisch.