Den Namen haben wir nicht verstanden, da es viele Tiere, allerdings keine Pferde zu sehen gibt, aber egal. Die Wirtsleute sind unkompliziert, wir dürfen stehen, wo wir wollen, Strom und Wasser kann man selbst zapfen, das Bad ist ein Klo mit Dusche neben dem Schweinestall (man möge bitte gewissenhaft alle Tore und Türen hinter sich schließen, die Sau hätte eine Leidenschaft fürs Spazierengehen) – es klingt verheißungsvoll.
Der Platz hat einen wunderbaren Ausblick ins Donautal und man wohnt direkt neben einer großen Tier-WG aus Hunden, Damwild, Gänsen und: europäischen Dahomay-Zwergrindern. Man sieht ihnen an, dass sie am liebsten in aller Ruhe nachts auf der Weide sind, richtig glücklich schauen sie uns nicht an, so taghell und unter Beobachtung.
Wir nehmen nicht nur die Selbstbedienungskühlschränke mit Käse, Eier Schinken und Bier gern in Anspruch, wir bestellen auch noch was von der Karte, was im Grunde der Kühlschrankinhalt auf Brettchen ist, aber dafür schwäbeln am coronakorrekt besetzten Gemeinschaftsbiertisch die Stammgäste so schön um einen herum. Wir werden testweise in ein Kurzgespräch verwickelt, dann wird weiter Dorfschwatz gehalten.
So irritiert die Dahomay waren, so interessiert ist die spazierfreudige Sau, die am nebligen Morgen gemütlich in gebührendem Abstand nach dem Bauer und seiner schulterhohen Dogge in Richtung Ställe trabt. Bereitwillig steht sie Porträt, erschrickt quiekend, wenn man sich ihr zu flott nähert, mümmelt sich ansonsten zufrieden durch den Stellplatz und lässt sich nicht aus der wuchtigen Ruhe bringen.