Vila Nova de Milfontes – Portugal

Eigentlich denken wir noch nicht an Übernachtung, sondern wollen weiter zum nächsten Stellplatz mit Strom, aber als wir oben beim Leuchtturm (ein Haus mit einer winzigen Blinklampe) bei Columbus (oder jemandem, der ihm ähnlich sieht) ankommen, ist klar, wir bleiben. Naja, es liegt eher am Restaurant, welches unten am Strand Richtung Sonnenuntergang schaut, aber egal.

Das Besondere an Milfontes ist nicht, dass sämtliche Camper direkt unter dem Verbotsschild für Camper campen, sondern dass der mächtige Rio Mira hier in den Atlantik mündet. Das seichte Wasser des Flusses mit dem bewegten Atlantik ums Eck ist ideal für Familenurlaube, außerdem liegt es im Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina, einem Naturschutzgebiet, das sich an der gesamten südwestportugiesischen Küste entlang zieht. Entsprechend beliebt und knallvoll ist der Ort in der Hochsaison.

Momentan ist er ein Eldorado für Wohnmobile und die Anwohner kommen mit den illegalen Besuchern anscheinend recht gut klar, bringen die Mobilisten doch in der Nachsaison einigen Umsatz in den Ort.

Wir verstauen uns auf dem Parkplatz und gehen direkt unterhalb ins Choupana essen, – wir folgen damit einer Empfehlung unserer nächsten Gastgeber (via Website).

Es gibt einen zugegeben ordentlichen Sonnenuntergang, die Gäste – ausnahmslos vom Stellplatz oben – zücken ihre Kameras, irritierenderweise auch die Bedienung und das wirft Fragen bezüglich des Wetters auf.

Ein portugiesisches Sprichwort sagt, es gibt 365 Gerichte mit Bacalhau, ich krieg heute keins davon, weil er alle ist. Dafür Makrele und Sardinen, die Dirk mit Engelsgeduld für uns entgrätet!

Der Blick aus der Heckklappe am nächsten Morgen ist zwar weniger farbig als am Abend davor, aber es ist immerhin nicht kalt. Leider muss man sagen, dass wir gerade nicht die idealste Wettersituation haben – im November soll es dafür wieder konstanter sonnig und warm werden.

Nach und nach zieht die Caravane weiter, auch wir packen zusammen, gehen uns noch waschen im öffentlichen Sanitärgebäude (wunderbar) in der Nähe des Parkplatzes und versorgen uns in dem kleinen hübschen Ort, der deutlich auf viele Sommerbesucher ausgelegt ist, noch mit zweitem Frühstück und Lebensmitteln.

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