Kartuschen, Kleva, Kitt am Fenster

Bevor wir um 18 Uhr bei Lena & Lingen in Kleva sind, muss unsere Jagd auf die passende Kartusche erfolgreich sein. Sie ist es, allerdings sehr knapp. Und nun ein wenig Generde und für alle, denen mal für das Primus-easycklick-Modell in Schweden das Gas ausgeht (alle anderen können die nächsten beiden Absätze überspringen) und auch für uns zum Nachschlagen: Man merke sich genau 1 Namen. Nicht XXL, nicht Biltema, nicht ICA oder Maxi, nicht Stadium, nicht Outnorth, sondern JULA! (ist ein Baumarkt) Dann gibt's endlich wieder Morgenkaffee.

{Wir haben einen Primus Gaskocheraufsatz mit "easyclick"-Sicherheitsventil, für den wir bisher mühelos Kartuschen bekommen konnten, weil sie Decathlon (günstig) anbietet. Und Decathlon gibt es ja eigentlich verlässlich europaweit so alle 100 km. In Schweden allerdings nicht. Zudem war uns bisher nicht aufgefallen, dass es baugleich aussehende Kartuschen gibt, die billiger und wesentlich einfacher zu besorgen sind, allerdings für das easyclick-System nicht passen, weil sie für die weiter verbreiteten Schraubventile gemacht sind. Was man bei Kauf nicht sieht, weil eine Plastikkappe das verräterische Gewinde abdeckt. Wie wir nun wissen.

Und da wir nun umsoviel Kartuschenwissen schlauer sind, hat Dirk denn auch entschieden, das andere System als Zweitkocher zu besorgen (bei XXL wiederum), sicher ist sicher und was ma hat des hat ma. Außerdem wissen wir dann was mit unserer in Dänemark falsch gekauften Kartusche anzufangen, die so herrlich grün ist. Und außeraußerdem hat das neue Ventil einen Piezzo-Zünder eingebaut. Fragt sich schlussendlich nur noch, warum haben wir das jetzt erst?}

Nach einem herrlichen Essen mit allen Kleva-Nachbarn beziehen wir unseren Platz in der Nacht, mondlos und dunkel und mit etwas Wein im Blut, daher landen wir nicht exakt an der korrekten Wurzel und stehen die nächsten 4 Nächte schief.

Morgens werden die Anlagen inspiziert und zwar – remember vor 2 Jahren, Schraube im Fuß – mit festem Schuhwerk und nicht durch den hohen Farn. In Anbetracht der Temperaturen und Kürze des Aufenthalts aktivieren wir das Außenbad nicht, es darf noch ein Jahr (oder 3 oder 4, Update 2024) schlafen, bis wir es wieder putzen und inklusive der eingemotteten Deko reaktivieren. Ansonsten gibt es einige Neuzugänge an Maschinen, alle sehen laut aus und haben irgendwie mit Holz zu tun. Und am Plateau hängen schon die neuen Schilder.

Unten an der Grube ist auch Einiges passiert: das Museum ist gründlich renoviert und sieht nun richtig nach Museum aus, ein amtlicher Hindernisparcours hat die Kletterwand ersetzt, der Eingang zur Gruvstuga wurde verlegt, ein neuer Grillplatz geschaffen, ein Rückgabehäuschen als Vorbau installiert und eine warme Außendusche mit Blick in das Wäldchen bei den Finnhütten gebaut. Fast alle der 109 neuen Schilder sind aufgezogen, noch nicht aufgehängt, aber dann können sie diesen Winter noch drinnen verbringen, das schont die Folien.
Beim abendlichen Pilzessen von Dirks und Peggys Tagesfang erfahren wir, dass zudem ein Traktor im Anrollen ist, es sind ja neben dem Grubengelände immerhin zwei weitere Häuser mitsamt Ländereien instand zu halten, außerdem das "alte" Neue, an dem gerade emsig gebaut wird. Da fummeln wir dann auch mit, es gilt, alten Kitt aus alten Fenstern zu kratzen, damit das neue Glas sie wie neue Alte erscheinen lässt.
Ansonsten werden regelmäßig Zecken entfernt, zwischendurch die Kunden weiterbetreut, die neuen Häuser besichtigt und die abgeholzte Umgebung bestaunt. Und natürlich wird bei Eriksjälpen reingeschaut – überflüssig, zu erwähnen.
Ruckzuck ist Mittwoch und wir wollen weiter.

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