So viel Stau war selten. Nachdem es Tradition ist, kurz vor der Urlaubssaison deutschlandweit die Straßen aufzureißen und wo immer es geht, aus drei Spuren eine zu machen, war es so gesehen völlig normal, allein für die ersten 150 km schon über drei Stunden zu brauchen. Das Umland von Berlin ist weit vorn bei den Baustellen, da haben selbst die kreativen Umfahrungsideen unserer Navis irgendwann kapituliert.
Aber genug des Maulens, wir könnten ja auch Bahn fahren. Das Wetter war ein Traum, die Landschaft ein Gedicht, blöd nur, dass in Niederbayern die Gasthöfe nur bis zum Sonnenuntergang warme Küche haben ...
Aber: wir wurden von Dirks Eltern gerettet! Sie sind gerade auf Urlaub in Drachselsried, daher auch dieses erste Etappenziel als Kurzbesuch. Sie warteten geduldig in ihrer Pension, dem Gasthof Oberried, auf uns und sorgten dafür, dass wir um 9 noch was in die Pfanne gehauen bekamen. Als Dreingabe hatte dann die Wirtin noch den ultimativen Übernachtungstipp für uns – wie es sich in ländlich-bayrisch-katholischen Gefilden gehört – an der Kirche.