Bei blauem Himmel verlassen wir Porto Richtung Norden. Dies werden zugleich die letzten Sonnenstrahlen sein und wir läuten damit den Heimweg ein. Unsere terminfreien Tage neigen sich dem Ende zu, das Thermometer tendiert zunehmend gen Null, ein Tief ist im Kommen und wir merken, dass wir bereit sind, den Rückweg anzutreten.
Wir wollen Guimarães und Braga noch einen Besuch abstatten, diesen ewig buhlenden Städtchen. Buhlend um nicht weniger als den Rang, die Wiege Portugals zu sein. Guimarães beansprucht den Titel, weil hier der erste König Portugals geboren ist, Braga, weil sich von dort das portugiesische Reich gründete. Na, uns kann's egal sein. Wir erreichen Guimarães in der schönsten Nachmittagssonne und werden Braga wohl nicht mehr im Hellen erleben, was einen ernsthaften Vergleich der Städte unmöglich macht. Denn das wurde uns in der Stadtinfo zudem erklärt, dass Guimarães auf jeden Fall die Schönere sei – Wiege hin, Wiege her.
Zum Sonnenuntergang machen wir uns auf zur Weiterfahrt nach Braga. Kurz vor der Stadt kommen wir an der Bom Jesus do Monte mit ihrer Treppe der fünf Sinne vorbei. Uns ist nicht klar, welches Kulturdenkmal wir hier verpassen, daher brausen wir munter weiter und hinein nach Braga.
Nach einer ausgiebigen Kreis- und Irrfahrt zu dem Campingplatz im Stadtzentrum von Braga, endet die Suche mit der Erkenntnis, dass der Platz nur noch ein Park ist, ohne Camping, und wir steuern die oberhalb der Stadt gelegene Alternative an. Leider sehen wir nun wirklich nichts mehr von Braga, aber irgendwie sind wir auch gesättigt. Dann lieber Rotlicht an und noch Fotos sortieren.