Diese Ruhe! Warum haben wir so lange für die Entscheidung gebraucht, hier zu bleiben? Ok, es regnet schlimm und wir sind nicht sicher, ob das Wlan gut genug ist, aber dennoch – unverständlich, denn jetzt, wo wir hier sind, wissen wir, was Besseres hätte uns – nach dem Glinzhof – nicht passieren können. Immer noch hohe Berge rundum, aber nur Natur und Platz.
In der Vorwoche war wohl noch mehr los, aber auch mit mehr Menschen steht man hier schön locker über die Wiesen und Terrassen verteilt. Das 360° Bergpanorama schafft zusätzlich Raum und relativiert alle Geräusche.
Wir machen's uns gemütlich, schauen von drin nach draußen und kommen erst am nächsten Morgen mit der Sonne wieder raus.
Die Vorzüge des Platzes sind schlicht der Platz, den man hat. Eine grundentspannte Atmosphäre, sehr unterschiedliches Publikum und natürlich deren Fokus auf Wandern und Biken, was für uns ja immer gut ist, weil wir dann tagsüber quasi allein sind auf dem Gelände.
Wlan gibts hier übrigens tatsächlich nur nah der Rezeption, aber da ich dank des Regenabends alles Gewünschte erledigt habe, können wir für den nächsten Tag für noch mehr Aussicht auf die höhere Terrasse umparken. Wir machen natürlich auch einen Ausflug in die Umgebung, obwohl wir ehrlich gesagt nur noch auf Spaziergänge aus sind, bei größeren Wanderungen fürchten wir, dass sie den Vergleich mit den noch frischen Erinnerungen an die gigantischen Vent-Erlebnisse nicht standhalten würden und halten uns daher lieber an nette Wege mit hübschen Blumen und Schmetterlingen. Außerdem ist das Wetter sehr unstet und wir (guess what) zu schlecht ausgerüstet für Regen. Außerdem sind wir zu faul.
Dafür braut sich die Idee zusammen, an diesem Ort mal ein Wintercamping zu wagen – auch weil die Dame an der Rezeption so fantastisch pragmatisch, ehrlich und hemdsärmlig ist und weil – absolute Grundvoraussetzung – die Duschräume Fenster und Türen haben. Ich bin noch nicht wirklich überzeugt, aber ist ja noch bisschen hin. Erstmal ist noch August und es geht weiter nach München.