Ja, das Bild ist kitschig, aber es handelt sich um ein ehemaliges Braunkohlegebiet, da kann man schon bisschen romantisieren, wenn da sowas draus wird.
Wir wechseln die App und schwenken von Landvergnügen auf Park4Night und landen zum Sundowner auf einer Art Pop-Up-Camping, wobei das niemand der Anwesenden auf keinen Fall und jemals so nennen würde. Hier sammeln sich Familien, Vereine, Rentner, Partygäste und LKW-Fahrer, um sich dem See, der Pfingstsonne und den Getränken hinzugeben – alle vereint im halblegalen Raum, und ohne Klo.
(Was nach anfänglich sehr großer Skepsis erstaunlich feuchtundklopapierherumfliegfrei funktioniert.)
Parkplatz Südfeldsee
oder Großkaynaer See (je nach Karte)
06242 Braunsbedra
Wenn man von der idyllischen Seeromantik hoch zum Parkplatz steigt, empfängt einen das gewaltige Rauschen der Ölindustrie von Leuna – keine 10 km entfernt. Ein interessanter Platz, wir werden übermorgen wieder hier sein. Und es wird leerer sein, denn dann ist Pfingsten vorbei. Dann hört man richtig viele Vögel bis morgens und auch die lokale Reinigungstruppe, die sich mit Freischneider und schwerem Gerät ab 7 Uhr zwischen den wenigen Campern einen Schneise fräst. Kaum sind alle aus den Betten gefallen, machen sie auch schon eine lange Pause, um ihre Wirkung zu genießen.
Doch zurück zu Pfingstmontag, nun geht's nach Freyburg und zu den Toten Tälern.