Was für eine Stadt! Wir ahnten schon, dass es uns gefallen wird, hatten daher gleich etwas mehr Zeit eingeplant. Zudem ist gerade eine Traumwetterwoche angesagt – wenn das keine perfekte Voraussetzung ist. Stürzen uns mit Vergnügen in die Straßen und erleben bereits in den ersten Stunden so viel, dass es im Nachhinein wie eine Miniaturausgabe der noch folgenden Tage wirkt.
Los geht's! Beginnen den ersten Walk an der Avenida da Liberdade, wohnen mittendrin – hinter dem Praça dos Restauradores – und parken geschmeidig im Untergrund. Rambo hat Pause. Und ploppen gleich in das Hippie-Café, na hoppla.
... landen am Tejo, an dem der Sonnenuntergang zelebriert wird, lauschen den Straßenmusikern, die – wie sich zeigen wird – alle wirklich erstklassig sind ...
... schlendern rüber zur Sé, begegnen sämtlichen in der Stadt verfügbaren Verkehrsmitteln, überbrücken einen Schauer (der letzte Niederschlag für 8 Tage) in der Hl. Antoniuskapelle ...
... landen in einem Foodcourt, einem großen Zelt voll mit Essensständen, und ploppen schließlich in das Freiluftkonzert einer Band, die ganz hervorragend Hits der 60er bis 90er Jahre nachspielt.
Nach so vielen ersten Eindrücken holen wir erstmal unser restliches Gepäck aus der Tiefgarage und legen uns kurz ab.
Zum Abendessen folgen wir einem Tipp der Vermieterin in's Casa do Alentejo – auch weil es nur 2 Häuser weiter ist. Ein erstaunliches Haus – mit großem Spektakel einer geschlossenen Gesellschaft im oberen Saal. Es gibt weitere Räume, in denen unter anderem das Restaurant ist, doch zu essen bekommen wir nichts mehr – war doch schon etwas spät geworden. Aber der bemühte Ober schickt uns weitere 2 Häuser weiter zu einem Freund, da hat nachts länger die Küche auf.
Stimmt, und lecker war's auch. Danach hilft ein Spaziergang zur Verdauung der riesigen Cataplana voller Fisch. Da man in Lissabon – egal, welche Richtung man einschlägt – ruckzuck auf Treppen stößt, ist der nächtlichen Ertüchtigung auch keine Grenze gesetzt. In dieser Stadt muss echt kein Mensch joggen oder Konditionstraining machen, man muss nur einmal am Tag das Viertel wechseln.
Landen lustigerweise in der Straße, in die wir noch in dieser Woche ziehen werden – aber das wissen wir zu dem Zeitpunkt noch nicht. Müde und zufrieden kehren wir heim, nochmal auf den Balkon und einmal links und rechts auf die Straße geschaut – wunderbar, alle Restaurants sind zu, dann ab ins Bett.
Tja, es kommt anders als erwartet – es fahren zwar keine Autos, aber scheinbar ist unsere Straße eine wichtige Achse für Kneipenheimkehrer und auch die Müllabfuhr legt hier zwischen 3 und 5 Uhr ein-zwei ausdauernde Extrarunden für die vielen Restaurants ein (ich sag nur Flaschen, die von weit oben auf Glas treffen). Morgens gibt sie sich wieder beschaulich und friedlich – aber was soll's, wir wollten zentral, da gibt's das dazu.
will auch wieder hin!
Fahrt noch nach Sintra …super schön…zumindest vor 30 Jahrn war es so…
wahrscheinlich heute auch noch – waren dort, aber bei übelst Nebel und Regen 😉