Loppis, Getnö Gard, Växjö, Tveta

Wir sind ja schwedenbezüglich derart IKEA-geprägt, dass man nicht drauf kommt, Worte wie Loppis zu hinterfragen. Wer mit Stuhl- und Tischnamen wie Hurtje oder Görsin aufwächst, erwartet keine phonetische Herleitbarkeit oder gar eine Bezugnahme, die irgendwie Sinn ergeben könnte.

Loppis heißt jedenfalls Floh und so heißen auch alle Flohmärkte, die es in Schweden in großer Menge und völlig unterschiedlicher Größe gibt, von privat im Hinterhof bis zur riesigen Halle an der Straße.

Wir machen einen Abstecher nach Getnö Gard am mächtigen Åsnen-See. Ein weiterer naturnaher Campingplatz – wäre auch noch ne Option gewesen, aber da es regnerisch bleiben soll, nehmen wir lieber Henryks Angebot an, in seinem Haus in Tveta unterzuschlupfen.

Und zwischendurch ein Nickerchen an einem See. Steg, Sitzgelegenheiten, Feuerstelle, Klohäuschen, Abfalleimer – wieder mal verlässlich ausgestattet.

Obwohl wir von den mittelgroßen Städten in Schweden nicht sehr überzeugt sind, besuchen wir sie doch immer wieder.  Liegt speziell heute daran, dass Växjö auf dem Weg nach Tveta liegt, aber generell natürlich auch daran, dass es bis auf die drei großen (Malmö, Stockholm, Göteborg) schlicht nur mittelgroße gibt. Aber es dient der Abwechslung zu See und Holzhaus.

Växjö setzt auch noch einen drauf. Ergänzend zur ambitionierten floralen Straßenkunst erleben wir den Soundcheck zum abendlichen Rockkonzert (ziemlich schlecht), ausladende Kirchenglaskunst (gar nicht schlecht) sowie irritierende Straßenglaskunst (richtig schlecht).

Dennoch oder auch deshalb fühlen wir uns bestens entertaint und landen abends vergnügt bei Henryks Haus. Kurz davor auf dem Feld sehen wir Kraniche. Es ist noch trocken und so sitzen wir bis 11 bei mildem Licht und genießen die laue Nacht.

2 Kommentare bei „Loppis, Getnö Gard, Växjö, Tveta“

  1. Interessant, das Husquarna auch in Nähmaschinen macht.

    1. hessenorhelladmin sagt: Antworten

      Ja, sieht man in Schweden ganz viel … machen ja sonst eher schweres Gerät im Gartenbau, gell? Haben wohl 1689 mit Musketen angefangen, dann Nähmaschinen, dann Fahrräder, dann Motorräder, dann Rasenmäher. Irgendwann auch Autos, Waffen und Mikrowellen – ich würde sagen, sie haben einfach mal nix ausgelassen 😉

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