Ein bisschen sehr kurzfristig melden wir uns bei dem Landvergnügen-Gastgeber für die Nacht an, aber dafür sind wir vor dem telefonisch vereinbarten Termin da und können die Wartezeit wunderbar beim Nachbarwinzer bei Wein und Flammkuchen überbrücken.
Bei der Gelegenheit erfahren wir, dass hier eigentlich gerade der Bär steppen würde und wir weiß Gott keinen Sitzplatz hätten unter normalen Umständen und schon überhaupt nicht bis auf den Asphalt gucken könnten vor lauter Menschen. Denn eigentlich, ja normalerweise, da wäre jetzt Weinmeile. Wie jede Pfingsten. Mit 30.000 Besuchern. Ups. Wir sind (nicht das erste Mal) kurz sehr froh über den Ausnahmezustand.
Immer wieder kommt uns der Umgang der Menschen mit der Corona-Situation sehr entspannt und pragmatisch vor – zumindest die wir gesprochen haben, sind ohne Groll. Wir fühlen uns überall willkommen, es wird offen erzählt, Viele sind auf der Suche nach kreativen Ideen für die Zukunft, wollen was anders machen.
Jetzt ist auch Familie Herzer da und weist uns unkompliziert in unseren Stellplatz im gegenüberliegenden Hof hinter dem Haus mit den Ferienwohnungen ein. Strom, Wasser, Wein, alles da. Am nächsten Morgen lässt uns die Chefin sogar ins Bad, obwohl sie das laut App eigentlich nicht zur Verfügung stellen. Dafür kaufen wir ihnen dann auch ein wenig mehr Wein ab – win win wein – Landvergnügen-topp-doppel-Deal wie immer ...
Aber erstmal wie immer noch eine Runde um Platz, Dorf, Weinberg, wir lassen uns vom Chef den Abendspaziergangtipp geben. Diesmal übrigens mit Blick auf Naumburg, nicht Neuenburg.