Wasser, Hafen, Würzburg

Wussten nicht, dass Würzburg so viel mit Wasser zu tun hat. Dachten eher Wein, Burg und so. Franken halt.
Wasser auch nicht nur von oben (zum Glück erst am Tag nach dem Konzert), sondern auch mittendurch mit Hafen und allem zipp und zapp. Das Open-Air, auf dem die Hippies spielen, heißt entsprechend Hafensommer und hat ein beachtliches Line-Up über beachtliche 17 Tage!

Das Publikum ist angegraut, aber motiviert und lässt sich mit Dirks Madison-Square-Garden-Ansagen ruckzuck aus der Reserve locken, entäußert sich geradezu in Jubel und Tanz. Die lokale Presse knipst um ihr Leben (und auch ins Publikum) und schreibt launige Kritiken.

 

Weiteres Highlight wird unser nach dem Konzert bezogene Stellplatz. Keine 300 m vom beschaulichen Hafensommer entfernt, aber bei Ankunft schon kein verkehrsberuhigter Ort. Oben quert die S-Bahn- und Güterzugtrasse, nebendran lärmt eine vierspurige Ausfallstraße. Doch was uns am Morgen an zusätzlichen Verkehrsmitteln begrüßte, schlich sich nicht nur verblüffend leise an, es war so unerwartet wie grandios:

Links von uns eine Reihe regionaler Reisebusse mit Einweisern ...

... rechts von uns ein Monster von Flusskreuzfahrtschiff, welches just in dem Moment anlandet, wie ich arglos das erste Mal den Kopf hebe, um das Wetter zu checken.

Im Lauf der folgenden Stunde verlassen unzählige Rentner mit und ohne Gehhilfen das Schiff, verteilen sich artig und korrekt auf die Busse. Nachdem diese abfahren, kehrt wieder Frieden ein auf dem Platz, weitere Camper trauen sich aus ihren Mobilen und rauchen eine. Wir machen uns mit Kopfnicken mit dem 3 m entfernten Zimmerservice an Bord bekannt, sie putzen die Kabinen, wir ziehen uns was über und kochen erstmal Kaffee.

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