Knapp drei Wochen später sind wir wieder hier – in Gegenrichtung unterwegs nach Hause. Nach einer erfolgreichen Love & Peace Tour, nach keiner Woche danach in Italien, sondern in der Quiddestraße mit täglichem Pendeln ins Krankenhaus zu meinem Vater, – und aus diesem Grund in anderer Stimmung als bei der Hinfahrt.
(Wir werden übrigens sicher weiterhin am Etzdorfer Hof "zwischenstehen", aber ziemlich sicher nicht jedesmal einen Eintrag machen, wäre ja sehr redundant. Naja, also es sei denn, es gibt außerordentliche Vorkommnisse. Ach, wir werden sehen ...)
Etzdorfer Hof
Crossener Straße 16
07613 Heideland
Kleine Rückschau auf eine sehr anders als gedachte vergangene Woche: eigentlich wollen wir direkt nach dem letzten Konzert am 1. Mai vom Herrschinger Kurparkschlösschen zum Brenner düsen, um wenigstens einen flotten kleinen Italienurlaub zu machen. Uns ist sehr danach.
Aber es kommt anders, Vatta geht es beunruhigend schlecht, also kehren wir nach München zurück. Wir lassen ihm am nächsten Tag ins Rechts der Isar bringen, zwei Tage später wird er nach Ebersberg verlegt. Und mit viel Ehrgeiz und Willen machen wir uns daran, bei allem Krankenhaus und schlechten Nachrichten fröhlich zu bleiben und jedem Tag einen Hauch Urlaub einzuflößen. Was uns der Wiener Platz als Startumgebung auch einfach macht.
Haidhausen, Englischer Garten, Schwabing, Gärtnerplatz, Reichenbachstraße, Auer Dult, Fischer Vroni, Hofgarten, Tambosi – und immer wieder Ostpark ... Wir geben jedem Tag eine andere Möglichkeit, außerhalb des Krankenhausbesuches zu glänzen. Vatta macht sich derweilen tapfer daran, seine Entzündungswerte der Urosepsis zu senken, ist aber ähnlich unterschiedlich verfasst wie unsere kleinen Urlaubsziele.
Nach einer Woche müssen wir nach Berlin zurück, obwohl Vatta immer noch in Ebersberg liegt. Aber Hardi kommt als Ablösung aus Bremerhaven und wir machen uns etwas bedröbbelt auf den Heimweg.
Wir kommen in Dunkelheit auf der Camperwiese am Etzdorfer Hof an und um atmosphärisch eins draufzupacken, bemerken wir – kaum hingeparkt und umgeräumt – einen Brand in direkter Nachbarschaft. Kurzer Schreck, dass wir womöglich die ersten Entdecker sind, tönt auch schon die Sirene und kurz drauf die Feuerwehr. Wir können beruhigt liegenbleiben, die Eisenberger haben alles im Griff. Am nächsten Tag schaun wir uns den Brandfleck auf dem Asphalt vor der Bushaltestelle an, also doch keine Scheune, sondern wohl ein Auto, was da abgefackelt ist.
Am Vormittag wieder ein Rundgang vor Ort, diesmal im größeren Radius an den mittlerweile in voller Blüte stehenden Rapsfeldern vorbei an Apfelbäumen und Kuhweiden, über Wiesen, Hügel und Wege einmal rund ums Gelände, und endlich mal die Gastro testen, bevor es wieder auf die Autobahn geht nach Berlin.
Echte Weiterentwicklung das alles hier, das wird wohl der Stamm-Stopp auf der Stamm-Strecke.