So flott wir kamen, so schnell waren wir auch wieder weg. Was natürlich nicht an den Abruzzen lag, sondern am Wetter. Wir sind peinlich schlecht ausgerüstet für Regenwetter, was sicher einen klaren Grund hat. Wenn wir dann aber den gutgelaunten holländischen Wanderern gegenüber stehen, die bei 8 Grad mit 75 Jahren noch munter aus ihren Zelten kriechen und freudig in den Schauer laufen, kommen wir uns doch verweichlicht vor.
Egal, hier ist es kernig, hat Wölfe und Bären, das schauen wir uns irgendwann nochmal näher an, – wahrscheinlich sind wir noch zu jung für die Gegend.
Schnell noch kämmen für die Osteria, schließlich ist Donnerstag. In der Gegend ist nicht nur der Wolf sehr prominent, sie packen auch so ziemlich in alles Trüffel.
Nachdem wir erst etwas fremdeln wegen der Kälte, pirschen wir abends durch das Örtchen. Was Erstaunliches zu bieten hat, einen Platz mit Weltkarte, der den mutigen Auswanderern des letzten Jahrhunderts gewidmet ist (immer wieder gut, zu erinnern, wieviele Europäer zu diesen Jahrzehnten aus Not das Land verlassen mussten und als Wirtschaftsflüchtlinge in entfernten Ländern landeten), sympathische politische Parolen, hübsche Gässchen und einen Fluss, der nach Schwefel riecht – die berühmten Thermalquellen liegen oberhalb. Schließlich sind wir nicht irgendwo, sondern im Nationalpark Majella, andere kommen absichtlich hierher und landen nicht zufällig hier, wie es uns immer passiert ...
Bei Licht und am Morgen betrachtet, hat auch der Campingplatz seine speziellen Stellen, vor allem, wenn die Wolken sich auftun und das Bergpanorama über den Bus flankt.
Zur Abfahrt decken wir uns noch mit Käse ein, auch eine Spezialität der Region. Und zack, schon sind wir wieder auf der Straße, – auf zu neuen Abenteuern.