Es geht weiter südwärts, und da wir nicht sehr weit entfernt sind, statten wir Carlo mit seinen Straußen im La Corsa einen Besuch ab. Endlich mal an einem Platz ein zweites Mal sein und wissen, was auf einen zukommt!
Über Pisa und Livorno geht es nach Cecina, bei Viareggio, auf der Höhe von Lucca, dann erster Meerkontakt – auf der anderen Seite türmt sich das Cararra-Massiv auf. In Pisa dann kein Turmkontakt, nur fast, die Mauer war höher.
Die Toscana zeigt sich mal wieder von ihrer besten Seite – weites Land, verwinkelte Orte, tolles Licht. So kitschig wie letztes Jahr. Auch in La Corsa alles tutti, Carlo empfängt uns herzlich und mit offenen Armen, scheint uns auch tatsächlich wieder zu erkennen. Wir haben den Platz für uns allein, die Saison ist so gut wie zuende, eine Woche hat er noch offen.
Erstmal Bad putzen, ich hab noch die Holländerin von letztem Mai im Ohr – einfach nicht ärgern über ein ungeputztes Klo, für den Ausblick kann man schon mal selbst Hand anlegen, das ist der Ort allemal wert. Außerdem gibt es einen Neuzugang: eine zweite weibliche Statue links vom Teich, hier wird anders priorisiert und investiert! Der Strauß mit seinen drei Damen ist jedoch noch ganz der alte und Eier liegen auch wieder ein paar bereit.
Akustisch ist jedenfalls der September völlig anders als der Mai, die Frösche und Grillen schweigen stille, dafür sind die Enten laut. Und leider leuchten die Glühwürmchen nicht mehr und dunkel wird's auch schon um sieben. Dafür haben wir tagsüber geschmeidige 24 Grad, wenn auch nachts nur um die 13. Dennoch wird brav im Daunenjäckchen gekocht, sind ja schließlich ausgerüstet.
Der zweite Morgen (nach einem kurzen Regentag) bringt den verlässlichen Knallerblick, und auch beim nachmittäglichen Auslauf in die andere Himmelsrichtung werden wir nicht enttäuscht. Wir finden bei unseren schlecht geplanten Spontanwanderungen zwar nie die angegebenen Wege, stolpern früher oder später immer über Privatgelände, Zäune und sonstwelche Hindernisse, haben aber immer einwandfreie optische Erlebnisse.