Unser Stellplatz ist Teil des großen Parkplatzes – Busses welcome – und liegt außerhalb des Klosters. Der Blick über die Felder, Klosterbeete und den Main-Donau Kanal ist dennoch hübsch und die Umgebung idyllisch. Die WCs, die wir am nächsten Tag kurz vor der Abreise entdeckt haben, sind allerdings eine kleine Pilgerreise entfernt.
Wenn man morgens die Heckklappe zur Aussicht öffnet, kann man dafür liegend bei der Rhabarber-Ernte zusehen, wir widerstehen dem Impuls, es Stunden später den Erntern gleichzutun und kaufen ihn brav im Klosterladen.
Benediktinerabtei Plankstetten
Klosterplatz 1
92334 Berching
Da die Klosterschenke um 19.00 Uhr schließt, suchen wir auf pastorale Empfehlung den Gasthof Blaue Traube im nahen Berching auf. Im proppenvollen Gastraum gibt es eine Schweinsbratenouvertüre für eine zünftige Seniorensause, im Hinterzimmer noch ein Plätzchen direkt neben der Leinwand, wo um halb neun Championsleague übertragen werden soll. Ein Schnitzel mit Traumpanade später ziehen die beiden Herren vom Nebentisch ihre Instrumente unterm Tisch hervor und Sekunden später brennt im großen Saal die Luft. Aus voller Kehle werden Heimatlieder geschmettert, während die Fußballgemeinde in unserem Séparée alle Schotten akustisch dicht macht, es ist Anpfiff.
Im Kloster gibt es einen Bio-Laden mit eigenem Bier (toll), Schnaps, Brot und Gemüse, in der Klosterschänke deftiges Mittagessen und die Padres sind allesamt flotte Erscheinungen.
Was haben wir gelernt?
Nach der ersten Halbzeit gehen ist überhaupt nicht schlimm.
