Wie war das bei Odysseus? War das ein echtes Happy End oder hallten die Sirenen nach? Wie auch immer, wir haben ein unerwartet gutes Ende des Tages – mit Wildcampen an dem romantischsten Platz, den wir in Kroatien kennengelernt haben.
Nach einem Spanferkelsnack (essen hilft immer und es war lustigerweise auch wieder so ein Bezirk voller Spanferkelgrillereien wie damals in Portugal, da mussten wir stehenbleiben, regional food and delicatessen, you know) visieren wir einen Platz an, den Dirk nach intensiver Recherche auf meinWomo gefunden hat. Äußerst skeptisch nähern wir uns, denn eigentlich sind wir gründlich desillusioniert und glauben nicht mehr an ein versöhnliches Finale.
Badeplatz in Dajla
52466 Dajla, Kroatien
Diesmal kommt es andersrum anders: Wider allen Erwartens landen wir an einem Fleckchen, das eher den portugiesischen Hippie-Plätzen ähnelt als allem, was wir bisher in diesem Land gefunden haben. Auf einer kleinen Landzunge führt ein Feldweg einmal in der Runde, gesäumt von kleinen Buchten, in denen versprengt VW-Busse und Vans stehen, die übernachten oder bereits mehrere Tage zum Campen hier sind. Platz und Besucher sind sofort sympathisch und von unseren leise begrüßten Nachbarn erfahren wir, dass dies ein absoluter Geheimtipp sei. Hm, zwar auf einer Website mit 80.000 Usern gefunden, aber ok, es ist ja wirklich nicht sehr voll. Wir merken, dass dies die erste Gelegenheit seit Wochen ist, zu der wir überhaupt Lust haben, uns mit den Mitcampern zu unterhalten und prompt sind es auch noch Oberösterreicher. Geborgen in der Insel-Wagenburg und erschöpft von der emotionalen Achterbahn schlafen wir zufrieden ein. What a day.
Ein letzter sonniger Tag ist angekündigt und es ist auch unser letzter im Land. Wir verbringen ihn entspannt mit perfekter Beschattung unterm Feigenbaum und freundlichen Tagesbesuchern und brechen gegen Abend auf, um noch bis Slowenien zu kommen zur Übernachtung vor unserem Etappenziel München.