Dennoch, wenn man ein Auge zudrückt, ist Schierke pittoresk und der Star sowieso der sagenumwobene uralte Harzer Wald. Dieser hat allerdings ziemlich Federn bzw. Bäume gelassen. Praktisch alle Fichten (und es gibt/gab Unmengen davon) sind verdorrt. Die toten Stämme sind wie kreisrunder Haarausfall zwischen dem dichten Grün der Laubbäume. Großflächig wird umgesägt, Holztransporter reihen sich nacheinander in Waldwegen, der Wald um Schierke herum existiert einfach zu großen Teilen nicht mehr, die Horizontlinie auf den Bergkämmen ist wild gezackt und voller Lücken.
Auch auf dem Campingplatz an der Zufahrtsstraße kurz vor der Ortseinfahrt wird gerodet. Es gehen zwar viele Wanderwege direkt von hier los, aber man kann nicht leugnen, dass das Baumsterben atmosphärisch nicht dienlich ist, heiter wird man nicht bei dem Anblick.
Zum Glück haben wir mal wieder Plan B im Täschchen, so geht's nach Kaffee und einem längeren Arbeitstelefonat im Kurpark nach Thale.