Stellplatz auf einer großen Wiese, in leicht hügeligem Ambiente zwischen Gänsen, Enten, zwei Kaltblutpferden und Gemüsegarten, weiter Blick, Abendsonne. Gemüse gibt es frisch vom Feld nach Wunsch geerntet, dazu Marmeladen und Eingemachtes – und Stracciatella-Heidelbeer-Eis. Strom, Wasser, Toilette hat’s auch, Camperherz, was willst du mehr. Na gut, IrgendWasIstImmer (IWII) man hört die Autobahn, leider, deswegen Abzüge in der Idyllnote, dafür sind die Gänse lustig und die Pferde pupsen Tag und Nacht ganz allerliebst.
Wir bleiben zwei Tage, weil das Ambiente die Autobahn übertrumpft, das Federvieh sorgt ganz hervorragend für den akustischen Schwerpunkt – und natürlich unsere direkten Nachbarn Hanni + Nanni (die Stuten).
Menü des Abends: frischer Mangold vom Feld mit den Eiern von Herrn Pohle, dazu Karotte und Kohlrabi Rohkoststicks, Nachtisch Pralinen von Felicitas. Danach noch ein Schlückchen Eierlikör, von Frau Pohle.
Die Wiese war vorher auch Gemüsefeld, auch die Gänsewiese, bis die beiden Brunnen austrockneten. Der Anbau im großen Stil machte mit dem Bewässern über die Gemeindeleitung aber keinen Sinn mehr. Dann gaben die beiden Betreiber auch ihren Vollsortiment-Naturkostladen im Ort auf, reduzierten die Flächen, zogen in das Haus daneben und nahmen ein paar Tiere mit dazu. So macht es wohl Spaß, da sie nun unabhängig sind – was aber auch daran liegt, dass Frau Friedrich freiberufliche Journalistin ist. Davon leben kann man nicht, aber die Camper seien ein gutes Zubrot und auch allermeistens sehr nett.