Dirk hat's erwischt, er ist völlig into Pilze. Geht nur noch abseits vom Weg und mit Kopf nach unten, sammelt und sucht, prüft und probiert, schmeißt weg und klaubt auf, bricht durchs Gebüsch, es könnte da doch noch ... Egal, wo wir gehen oder fahren, muss die Landschaft gründlich auf Essbares gescannt werden.
Aber Respekt, es gibt zweimal ein herrliches Abendessen, begleitet von gegrillter Lammwurst, schwedischem Kartoffelsalat, Kichererbsenpüree, Grillgemüse und was wir noch aus den unendlichen Tiefen von Henryks Kühlschrank fischen.
Der häufigste Pilz im Korb ist der Butterpilz oder Butter-Röhrling aus der Familie der Schmierröhrlingsverwandten, macht Sinn, denn er wächst unter Kiefern und die gibt es hier ja reichlich. Im Englischen heißt er Slippery Jack und in Bayern Rotzer, falls mal jemand fragt. In der rechten Schüssel landet übrigens der Abfall, der ungefähr zwei Drittel ausmacht, denn in Wahrheit sind Pilze Sozialbauten für Insektenlarven.
Das was im Bild rechts aussieht wie Gehirn oder Blumenkohl, ist eine Krause Glucke, eine kleine (nicht phyisch) pilzige Besonderheit.
Da ein Mitarbeiter letztens aus Versehen das Stromkabel für die Außenbeleuchtung durchgezwickt hat, grillen wir im Finstern. Die Profi-Kopflampe mit drei Leuchtmodi und sensationellem Fokus sollte nächste Weihnachten nicht auf dem Gabentisch fehlen. (Der fantastische hydraulisch höhenverstellbare Schwenkgrill wäre auch sehr toll, da müsste man sich aber eine passende Lagerfeuerstelle dazu wünschen.)